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 Korrektur gemessener Frequenzverläufe

Ausgehend von gemessenen Frequenzverläufen sollen aktive Korrekturfilter zur Begradigung der Frequenzverläufe entwickelt werden.

Die erste Messreihe soll das Ausgangs-Verhalten des Autoradios und des installierten Audio-Interfaces im Tiefbassbereich untersuchen. Der Subwoofer wird mit "weissem Rauschen" angeregt das einmal einer CD im Autoradios entspringt und im anderne Fall einer Soundfile auf dem Laptop, dessen Soundkarte direkt am Endverstärker des Subwoofers angeschlossen ist. Da es sich um eine reine Vergleichsmessung handelt, ist keine Kompensation des Messkettenfehlers erforderlich. Das Mikrophon befand sich während beider Messungen an identischer Position in der Nähe des Lankrades.

Ausgangsverhalten CDC40 und Audio-Interface

Erkennbar ist, dass die rechten Flanken der Signale vom Tiefpassfilter des Subwoofer-Endverstärkers bestimmt wird. Die rechte Flanke des Signals "CD-Spieler CDC40 Opera" besitzt eine etwas höhere Grenzfrequenz. Die Ursache dafür liegt in der unvollständigen Stummschaltung der Tür- und Armaturenbrettlautsprecher. Diese waren lediglich "leise gedreht" Das ist bei dieser Messung aber nicht weiter von Belang.
Entscheidend sind die linken Flanken beider Signale. Deren Differenz entspricht zwischen ca. 10 Hz und 100 Hz der Ausgangscharakteristik des Autoradios.

Ausgangsverhalten CDC40 und Audio-Interface

Offensichtlich wird das Autoradio und das Audio-Interface im Tiefbassbereich mit einem Filter 2. Ordnung (12 dB/Oktave) und einer -3 dB Grenzfrequenz von ca. 35 Hz begrenzt. Dies korreliert mit der subjektiven Wahrnehmung und dient vermutlich als Subsonic-Filter im Seriensystem. Für die geplante Anwendung muss dieses Verhalten durch ein entsprechendes Filter in einer kommenden Version des Audiointerfaces korrigiert werden



Das Übertragungsverhalten des Subwoofers im Innenraum des Autos wurd schon untersucht (Tieftöner). Die Ergebnisse werden an diese Stelle übernommen.

Amplitudenfrequenzverlauf Fahrerkopf

Es sind deutlich zwei Raumresonanzen, eine bei 50 Hz und eine bei 100 Hz, erkennbar. Noch mehr als der tiefe Graben zwischen beiden Spitzen stört vor allem der Abfall im Tiefbassbereich unterhalb von 40 Hz. Letzterer muss durch ein entsprechendes Filter in einer kommenden Version des Audiointerfaces korrigiert werden.



Die erste Korrekturstufe wirkt nur auf Audiosignale, die vom Autoradio erzeugt werden. Sie verschiebt die Grenzfrequenz des Hochpassfilters des Autoradio-Ausganges um 20 Hz auf ca. 15 Hz.

Korrektur Ausgangsverhalten CDC40 und Audio-Interface

Die zweite Korrekturstufe wirkt auf alle dem Endverstärker zugeführten Audiosignale. Sie kompensiert die Unzulänglichkeiten des Subwoofers und die Raumeinflüsse bei der Schallausbreitung im Tiefbassbereich unterhalb 50 Hz.

Korrektur Amplitudenfrequenzverlauf Fahrerkopf

Durch das Öffnen eines Fensters ergibt sich im korrigierten Frequenzverlauf eine leichte Überhöhung im Bereich zwischen 20 und 30 Hz.

Korrektur Amplitudenfrequenzverlauf Fahrerkopf

Das Zusammenwirken beider Korrekturstufen auf Audiosignale, die vom Autoradio erzeugt werden, ergibt sich durch Addition der einzelnen Filteranteile.

Korrektur Amplitudenfrequenzverlauf Fahrerkopf




Das Ergebnis der Filtersynthese wird simulationsgestützt verifiziert. Die Simulationen werden mit dem SPICE-kompatiblen Schaltungssimulator "LTspice" - ein kostenloses Designtool der Firma "Linear Technology" (http://www.linear.com/designtools/software) - durchgeführt.

Spice-Simulation der Frequenzgang-Korrekturfilter

Spice-Simulation der Frequenzgang-Korrekturfilter

Spice-Simulation der Frequenzgang-Korrekturfilter

Um im Vorfeld einen akustischen Eindruck von den Auswirkungen der Filter zu bekommen, gibt es in LTspice die Möglichkeit, die Schaltung mit dem Signalverlauf zu stimulieren, der in einer beliebigen .wav-Datei gespeichert ist. Das Ergebnis der Berechnung kann wieder als .wav-Datei gespeicht werden

Spice-Simulation der Frequenzgang-Korrekturfilter

Das folgende Bild zeigt das Ergebnis einer Berechnung, die mit einem Sinus-Sweap (blau)  stimuliert wurde. Die Amplitude des Ausgangssignals (grün) korreliert mit den Frequenzgangverläufen der Filter.

Spice-Simulation der Frequenzgang-Korrekturfilter

Natürlich können auf diese Weise auch normale Musikdateien bearbeitet werden, die anschliessend auf CD gebrannt, und im Autoradio abgespielt werden. Der dargestellte Techno-Titel startet mit sphärischen Klängen, bis ab der 28. Sekunde der Bass einsetzt.

Spice-Simulation der Frequenzgang-Korrekturfilter